#1

Fahrradplatz

in Außengelände 23.03.2014 00:02
von Elena Steele (gelöscht)
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#2

RE: Fahrradplatz

in Außengelände 25.03.2014 22:25
von Sophia Davis (gelöscht)
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Eillig fuhr ich die Straßen entlang und kam endlich bei der letzten Kreuzung an. Ich war sowieso schon zu spät dran und als ob irgendjemand wollte, dass ich heute zu spät komme, schaltete die Ampel für Fußgänger und Radfahrer auf rot. "Das darf doch nicht wahr sein!" murmelte ich genervt und bremste scharf ab. Wenn ich heute zu spät komme, wäre es bereits das zweite Mal diese Woche. Eigentlich war ich nicht so unzuverlässig aber seit ein paar Tagen hatte ich Probleme beim Einschlafen und wachte somit immer recht spät auf. Nicht mal das Klingeln meines Weckers nahm ich dann wahr. Aber neben meinem Ärger war da auch noch die Frage, wieso ich solche Schlafprobleme hatte. Vielleicht war es ja die ungewohnte Umgebung. Ich meine wenn man gerade mal drei Wochen hier wohnt, dann fühlt man sich ja noch lange nicht so heimisch. Zumindest war es bei mir so.
Ich schüttelte leicht den Kopf, um mich von den Gedanken zu befreien und trat wieder in die Pedale, als es grün wurde. Schnell war die Schule erreicht und gehetzt suchte ich einen guten Stellplatz für mein Fahrrad, den ich zu meinem Glück recht schnell fand. Was allerdings eher das Gegenteil von Glück war, war das es schon vor fünf Minuten geklingelt hat. Das Schulgelände war also nahezu komplett leer. Schnell schnappte ich mir also meine Tasche, schmiss sie mir über und drehte mich gerade um und knallte dann volle Kanne gegen eine andere Person. Ich war so überrascht, dass ich mein Gleichgewicht verlor und auf meinen Hintern fiel. Dabei fiel mir auch noch mein Ordner mit meinen Englischunterlagen runter und ein paar Blätter verteilten sich auf dem Boden. "Mist!" fluchte ich leise, ehe ich beschämt aufsah. "Tut mir leid. Ich hatte es eilig!"

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#3

RE: Fahrradplatz

in Außengelände 25.03.2014 22:46
von Jax Lendon (gelöscht)
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Dieser Morgen hatte schon wieder scheiße begonnen. Wie jeden Morgen, kam ich zu spät aus dem Bett. Ich hatte keine Lust auf Schule - warum auch? Freunde hatte ich kaum und zum größten Teil wurde ich eh nur von den Anderen gemobbt. Aber das war eher mein kleinstes Übel. Schlimmer war es, dass mein Vater mich wie jeden Morgen aus dem Bett zerren musste, und das nicht gerade unsanft. Wie üblich, packte er mich grob, schlug mich und trat auf mich ein, während ich schon am Boden lag. Und immer wieder stellte ich mir die gleiche Frage: Warum tat ein Vater das seinem Sohn an? Er war schon immer der Typ gewesen, der wegen jeder Kleinigkeit ausrastete. Egal was ich tat, es war nie gut genug für ihn. Und zu spät in die Schule zu kommen, war wohl eines seiner größten Probleme von und mit mir gewesen. Als mein Vater endlich von mir abgelassen hatte, machte ich mich nur träge für die Schule fertig. Ich wusste, dass ich wieder einmal zu spät kommen würde. Aber es kümmerte mich nicht. Vielleicht sollte ich einfach von zu Hause abhauen. Schon oft hatte ich darüber nach gedacht, aber irgendwie fehlte mir der Mut. Wo sollte ich denn hin? Ich hatte doch Niemanden. Okay, die Jungs waren immer für mich da. Aber sie gingen Alle nicht mehr wirklich in die Schule und ich wollte ihnen auch sicher nicht zur Last fallen. Nachdem ich nun frisch geduscht und gestylt war, warf ich einen letzten Blick in den Spiegel und man konnte deutlich das blaue Auge sehen, dass mein Vater mir verpasst hatte. Super, wieder einmal würde ich in der Schule Lacher kassieren. Die Kapuze meines Hoodies hatte ich mir tief ins Gesicht gezogen und hatte mich auf den Weg zur Schule gemacht. Ich hatte es nicht sonderlich weit, wenn man es so sah, wohnte ich fast nebenan und dennoch ließ ich mir schrecklich fiel Zeit. Den Rucksack hatte ich auf meiner Schulter lässig baumeln, und die Hände waren tief in meine Hosentaschen geschoben, während ich den Schulhof überquerte. Da es eh schon geklingelte hatte, rechnete ich nicht mehr damit, dass noch irgendwer hier unterwegs war. Deswegen sah ich nur zu Boden, langsam und lässig schritt ich voran und so sah ich nicht, dass das Mädchen - was erst seit einigen Wochen hier in die Schule ging - gerade vor mir war und sich zum gehen umdrehte. So rannten wir ineinander und auch ich taumelte etwas erschrocken zurück, konnte mich jedoch noch halten. "Scheiße, es tut mir leid. Ich hab nicht aufgepasst!" platzte es sofort hervor. Sie war mir schon lange aufgefallen, wie konnte sie auch nicht. Sie war wirklich hübsch gewesen und ich bekam des Öfteren mit, wie die anderen Jungs aus meiner Klasse über sie sprachen. Ich hockte mich sofort hin, und half ihr ihre Unterlagen einzusammeln und sie ihr dann zu geben. Und gerade als ich aufstehen wollte, rammelten auch noch unsere Köpfe aneinander, sodass ich nun auch auf dem Hintern landet. "Autsch..." Doch ich musste lachen und rieb mir etwas die Stelle an meinem Kopf. Das mir die Kapuze runter gerutscht war, bekam ich nicht mit. Und auch an mein blaues Auge dachte ich schon nicht mehr. "Tut mir leid." murmelte ich etwas verlegen und kratzte mich am Kopf.

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#4

RE: Fahrradplatz

in Außengelände 25.03.2014 23:07
von Sophia Davis (gelöscht)
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Es war mir wirklich peinlich. Nicht nur das ich zu spät komme und dann mit Sicherheit angestarrt werde, wenn ich den Klassenraum betrete. Nein, ich laufe auch noch in einen Mitschüler rein. Wie konnte jemand nur so viel Pech haben am frühen Morgen? Ich sollte in Zukunft lernen aufmerksamer zu sein und meine Umwelt besser wahrzunehmen. Aber darin war ich noch nie gut. Es passierte nicht gerade selten, dass ich mit meinen Gedanken ganz woanders war. Meine Eltern bemängeln das oftmals an mir, doch ich konnte nichts dafür. So sehr ich mich auch bemühte, irgendwann fing ich doch wieder an über etwas nachzudenken und war leicht abwesend für meine Mitmenschen. Normalerweise war es mir auch egal was die Leute um mich herum darüber dachten aber hier in der Schule als Neue, war es mir doch unangenehm. Ich wollte schließlich akzeptiert werden. Wobei ich fand, dass das schon recht gut klappte. Mit ein paar Mädchen und auch Jungs habe ich mich schon angefreundet. Auch wenn ich fand, dass sie ein wenig oberflächlich waren, war es immer noch besser, als alleine rumzuhängen.
Ich wurde aus meinen Gedanken gerissen, als ich die Stimme meines Gegenübers vernahm. Sofort schüttelte ich energisch den Kopf. "Nein, nein. Es ist wirklich meine Schuld. Ich bin nur so spät dran und war unaufmerksam und....es tut mir leid!" sagte ich und entschuldigend. Das er mir sofort half meine Unterlagen wieder einzusammeln, ließ mich lächeln. "Danke. Das ist lieb von dir!" sagte ich ehrlich, als er mir meine Blätter wiedergab. Kaum das ich sie in der Hand hatte, wollte ich aufstehen, doch mein Kopf traf auf Widerstand und ein kurzer Schmerz schoss durch meinen Kopf. "Verflucht!" murmelte ich, musste dann aber einfach loslachen, als ich auf meinen Mitschüler sah, der ebenfalls angefangen hatte zu lachen. Jedoch wurde mein Lachen leiser, als ich sein blaues Auge sah. "Schon gut. Du musst dich nicht entschuldigen. Ich fürchte wir haben beide einen Pechtag erwischt," sagte ich belustigt, bevor mein Ausdruck ein klein wenig Sorge ausstrahlte. "Hey...was hast du da gemacht?" fragte ich vorsichtig, denn ich wollte auch nicht zu aufdringlich wirken, als ich auf sein blaues Auge nickte.

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#5

RE: Fahrradplatz

in Außengelände 25.03.2014 23:34
von Jax Lendon (gelöscht)
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Es musste ihr sicher nicht peinlich sein, denn gerade war ich ja selbst nicht besser gewesen. Wir schienen wirklich eine Menge gemeinsam zu haben, wenn man bedenkt, dass auch sie gerne mal zu spät kam und auch so ihre Umwelt eher weniger wahrnahm. Ich war meistens auch garnicht ich selbst, wenn ich in der Schule war. Nur bei den Jungs konnte ich sein, wie ich wirklich war. Sie waren eben echte Freunde gewesen und nicht wie die Leute hier in der Schule. Alle waren sie oberflächlich, Streber oder Sportskanonen - also nichts, wo ich mich wirklich dazu zählen konnte. Mir war schon lange aufgefallen, dass sie mit einigen dieser Leute rum hing, aber das war ihr Ding gewesen. Ich würde da sicher nun kein schlechtes Wort drüber verlieren, nachher war sie vielleicht genauso wie sie und würde wie eine kleine Petze zu denen rennen. Dann würde die nächste Tracht Prügel definitiv vorprogrammiert. "Nein wirklich. Ich habe auf den Boden gesehen, hätte ich wie jeder normale Mensch auch nach vorne geschaut, hätte ich dich sofort gesehen. Also - es ist meine Schuld." Ich versuchte ihr ein ehrliches Lächeln zu schenken, doch gerade war mir wirklich nicht nach Lächeln. Denn mit tat Alles weh und meine Laune war im Keller gewesen. Was konnte diesen Tag noch retten? Nichts, richtig. Es war doch selbstverständlich, dass ich ihr half, ihre Unterlagen aufzusammeln. Natürlich war auch mein Blick auf ihre Blätter gefallen und unter Anderem konnte ich einige sehr gute Noten darauf entdecken. Sie schien wirklich gut in der Schule zu sein - bzw in Englisch. Vielleicht konnte sie mir ja noch helfen? Okay, das war wirklich eine dumme Idee. Wieso sollte so Eine wie sie, Einem wie mir helfen? Ich war der Looser dieser Schule oder besser der ganzen Nation! Und da sah man wieder, dass Geld eben nicht Alles war. Denn das hatte ich genug, und dennoch fehlte es mir irgendwie an Freunden hier. "Gerne. Immerhin bin ich Schuld, dass sie nun im Dreck liegen." Ich hatte sie ihr nun wieder gegeben, und lag schon auf meinem Hintern, dank dem Aufprall unserer Köpfe, was mich einfach lachen ließ. Das würde wohl eine ordentliche Beule werden. Aber hey, das konnte ich verkraften, wenn ich schon Schläge von meinem Vater einstecken konnte. Ich nickte auf ihre Worte hin und strich noch immer auf die Stelle. "Scheint so. Du musst auf die Stelle drücken, damit es keine Beule wird." Erklärte ich ihr noch, ehe ich erneut versuchte langsam aufzustehen. Diesmal ohne jegliche Verletzung. Ich hielt ihr meine Hand hin und half ihr dann beim Aufstehen. Kurz versteifte ich mich, denn auf ihre Frage hin fiel mir mein blaues Auge ein. Sofort zog ich meine Kapuze wieder hoch und winkte ab. "Ach das. Schlägerei. Mehr nicht. Tut auch nicht weh, also Alles cool." Das war wieder so typisch ich. Ich musste wieder mal Alles runterspielen und einen auf cool machen. Aber hey, ich konnte doch nicht zugeben, dass mein Vater mich verprügelte. "Ich bin übrigens Jax." meinte ich mit einem schwachen Lächeln und hielt ihr nochmals meine Hand hin.

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#6

RE: Fahrradplatz

in Außengelände 25.03.2014 23:55
von Sophia Davis (gelöscht)
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Das ich viel mit den anderen rumhing war einfach nur, weil ich Angst hatte allein zu sein. Ich wusste das die meisten Leute aus meiner Klasse keine wahren Freunde waren aber das war ich gewohnt. Schon in meiner alten Schule war es so. Jeden Schultag musste ich damit verbringen mich zu verstellen, falsch zu lächeln und das zu tun was andere von mir verlangten. Aber glücklich war ich nie dabei. Dieses oberflächliche Getue konnte ich einfach nicht ausstehen, genauso wenig wie Intoleranz. Aber wie schon erwähnt. Ich konnte einfach nicht anders. Ich wollte nicht alleine sein, da ich das schon oft genug zuhause war, wenn meine Eltern mal wieder auf Geschäftsreise waren. Sie hatten sowieso nie Zeit für mich. Ihre Karriere war ihnen am wichtigsten. Doch jetzt wenn ich Jax so ansah, fiel mir auf das er irgendwie anders war. Er stand auch nie bei den anderen Leuten aus der Klasse oder der Schule eher gesagt. Er war meistens alleine und ich habe mich schon lange gefragt wieso das so war. Einmal wollte ich sogar mit ihm sprechen und mich vorstellen aber ein Mitschüler hat es mir abgeraten und mich dann einfach an der Hand mitgezogen. Das hat mich wirklich genervt, doch gewehrt habe ich mich auch nicht, was im nach hinein ziemlich dumm gewesen ist. Als Jax stur behauptete, das er Schuld war, seufzte ich und lachte dann kurz auf. "Na schön. Einigen wir uns einfach darauf, dass wir beide wohl nicht ganz aufmerksam gewesen sind," schlug ich schmunzelnd vor.
Als wir beide auf dem Boden saßen, sah ich ihn erst verwundert an, nickte aber dann und tat was er sagte. "Draufdrücken? Na schön!" Vorsichtig drückte ich auf die Stelle und unerwarteter Weise tat es gar nicht so sehr weh, wie gedacht. Aber als es dann doch anfing in meinem Kopf zu hämmern, tauchte auch schon Jax Hand in meinem Blickfeld auf und dankbar nahm ich sie und ließ mir von ihm aufhelfen. "Dankeschön!" sagte ich ehrlich, ehe ich ihn besorgt musterte. "Mehr nicht? Das sieht aber nicht sehr harmlos aus. Du solltest das lieber kühlen, damit es nicht anschwellt!" sagte ich und hatte meine Hand schon nach seinem Gesicht ausgestreckt, um die blaue Stelle zu berühren, als mir klar wurde, was ich da machte. "Tut mir leid," murmelte ich beschämt und ließ schnell die Hand sinken. Da kannte ich ihn nicht mal ein paar Minuten und hatte schon so einen großen Drang ihm zu helfen. Ich war froh, als er durch sein Vorstellen vom vorherigen Thema ablenkte. "Freut mich sehr dich kennenzulernen. Ich bin Sophia!" stellte ich mich lächelnd vor und reichte ihm ebenfalls meine Hand. Kurz schüttelte ich seine und löste sie dann wieder. "Hey Jax? Hast du was dagegen, wenn wir zusammen reingehen? Ich kenne mich hier immer noch nicht so gut aus, weißt du? Du hast jetzt nicht zufällig auch den Englischkurs?" Hoffnungsvoll sah ich ihn an.

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#7

RE: Fahrradplatz

in Außengelände 01.04.2014 14:14
von Jax Lendon (gelöscht)
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Natürlich war es manchmal besser, mit falschen Freunden rum zu hängen als alleine da zu stehen, aber das tat ich Tag für Tag. Und selbst wenn die Anderen mich nicht ständig mobben würden, nett zu mir waren, würde ich wohl eher weniger etwas mit denen zu tun haben wollen. Sie waren einfach Alle falsch und es nervte mich ein wenig, dass Sophia - gleich als Neue - da mit rein gezogen wurde. Oder war sie etwa genauso wie die? War sie so eine falsche Person und tat nur auf nett zu mir? Ich schätzte sie wirklich nicht so ein, da sie echt nett auf mich wirkte und sich nicht zu verstellen schien. Aber ich hatte ja nun des Öfteren gemerkt, dass man sich leicht in Menschen täuschen konnte. Sollte es bei ihr auch der Fall sein? Ich lachte dann leicht mit ihr auf, bei ihren Worten und wiegte meinen Kopf etwas hin und her. "Okay fein. Dann sind wir Beide eben Schuld daran. Aber trotzdem, es tut mir ehrlich leid." Mir war schon aufgefallen, dass sie ziemlich in Hektik war. Sie störte es scheinbar zu spät zu kommen, aber mich störte es weniger. Ich kam des Öfteren zu spät, die Lehrer waren es gewohnt und sagten schon fast garnichts mehr dazu. Nur war sie die Neue, wollte sicher ein guten Eindruck hinterlassen und keinen Ärger bekommen, was ich wirklich verstehen konnte. Aber sie hatte immerhin Freunde, die hinter ihr standen - auch wenn es eben die Falschen waren. Mit hochrotem Kopf saß ich nun nach unserem Zusammenprall auf dem Boden, und sah verlegen zu ihr hin. "Ja draufdrücken, aber nicht zu doll. Sonst hast du nachher Schmerzen." lächelte ich leicht, und beobachtete sie dabei, ehe ich aufstand und ihr auch hoch half. "Gerne. Wenn ich schon Schuld bin, dann kann ich dir auch wenigstens hoch helfen. Alles gut?" fragte ich nochmal vorsichtshalber nach, nicht das ihr gleich schwindelig wurde und sie mir hier umkippte. Natürlich würde ich sie dann sofort rein zu Krankenschwester bringen, aber dass musste ja nun doch nicht sein. Ich wusste, wenn uns irgendeiner meiner Mitschüler sehen würde, dann würden sie wieder nur dumm labern. Und darauf konnte ich wirklich verzichten. Mich würde es eh nicht wundern, wenn sie schon viel Mist bei ihr über mich erzählt haben. Mir war es äußerst unangenehm, dass sie mein Auge so begutachtete, was mich wirklich wunderte, denn wenn meine Mitschüler darüber irgendwas sagten, dann störte es mich auch nicht so - nur bei ihr gerade irgendwie. "Ich glaube fürs Kühlen ist es schon zu spät." lächelte ich leicht und sah etwas weg, da ich nicht wollte, dass sie mein Auge weiter so anstarrte. Doch im Augenwinkel konnte ich deutlich sehen, wie sie ihre Hand anhob. Reflexartig drehte ich meinen Kopf wieder zu ihr, vorsichtig berührte sie mein Auge und im gleichen Moment zog sie auch schon wieder die Hand weg. "Schon...schon ok." stammelte ich und für einen Moment verlor ich mich in ihren wundervollen Augen. Schnell war ich aber wieder abgelenkt, als wir uns vorstellten. "Sophia, okay." lächelte ich wieder, ergriff ihre Hand und schüttelte diese leicht. "Zufällig hast du Glück und ich habe Englisch. Na komm." So nickte ich in Richtung Tür und hielt ihre Unterlagen immernoch in meiner Hand fest, zusammen gingen wir dann rein. "Seit wann wohnst du denn in Malibu?" fragte ich leise, um etwas Smalltalk zu halten, ehe wir auch schon im Raum ankamen. Ich öffnete ihr die Tür und ließ sie zuerst reingehen um ihr gleich darauf zu folgen. Wie immer drehten sich alle Gesichter zu uns. "Sorry....." murmelte ich nur dem Lehrer entgegen. "Hey Sophia! Setz dich zu uns! Du musst nicht mit diesem Loser rumhängen!" gab einer dieser Idioten zu sich. Ich suchte nach einem freien Platz und fand einen in der mittlersten Reihe, wo ich auch direkt drauf zu steuerte. Aber natürlich musste ich an diesen Idioten vorbei. Einer von ihnen - ich glaube er heißt Jake - stellte mir aber ein Bein, was ich nicht sah und deswegen der Länge nach hinfiel und schallendes Gelächter kassierte. Der Lehrer ermahnte Alle kurz und fuhr fort. Mit zusammen gebissenen Zähnen rappelte ich mich hoch, ohne ein Wort und wollte mich gerade auf einen Stuhl setzen, als er ein anderer Idiot den Stuhl wegzog und ich wieder auf meinen Hintern landete. Lautes Gelächter. "Haha wie witzig." grummelte ich, zog den Stuhl wieder ran und setzte mich hin. Dabei schweifte mein Blick kurz zu Sophia, was wohl Jake mitbekommen haben muss. Denn er lehnte sich zu mir. "Denk nicht mal daran, die Kleine steht eh nicht auf solche Loser wie dich. Die mach ich mir klar, also lass deine widerlichen Finger von ihr, ansonsten.....naja du weißt schon." grinste er fies und ich starrte nur auf meinen Tisch.

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#8

RE: Fahrradplatz

in Außengelände 01.04.2014 16:08
von Sophia Davis (gelöscht)
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Auf meiner alten Schule war ich wirklich beliebt gewesen und auch hier bin ich recht rasch aufgestiegen und hing mit den Beliebtesten ab, doch um ehrlich zu sein ist mir gleich am ersten Tag auch keine Wahl geblieben. Ich kannte niemanden und kaum das ich in der neuen Klasse war, wurde ich auch schon an den Tisch von Mandy und Lily gerufen. Ich kannte ja noch niemanden und dachte sie wollten bloß nett sein und um ehrlich zu sein war ich auch froh, denn auf meiner alten Schule hatte ich nie wirkliche Freunde. Klar hingen viele Leute bei mir mit rum aber hätte ich wirklich mal Hilfe gebraucht, wäre niemand da gewesen. Und ich dachte hier würde sich das ändern, doch nach den drei Wochen habe ich schnell kapiert, dass die Leute hier genauso bescheuert waren, wie die aus meiner alten Klasse. Aber jetzt waren immerhin schon drei Wochen um und ich wollte ihnen nicht einfach so den Rücken kehren. Denn dann wäre ich nicht nur alleine, sondern auch das Mädchen, was von den Beliebten verachtet wird und wahrscheinlich auch niedergemacht wird. Ich hatte ja keine Ahnung, dass es bei Jax auch so war. Ich wurde aus meinen Gedanken gerissen, als ich Jax Stimme vernahm und sah ihn sofort lächelnd an, bis ich lachen musste. "Sehr gut! Und mir tut es auch leid aber jetzt sollten wir es lassen uns zu entschuldigen, sonst verschwenden wir damit noch den ganzen Schultag und verpassen Mathe. Wer will das schon," sagte ich und meinte das Letzte allerdings sarkastisch, denn Mathe war absolut nicht mein Fach. Ob er es wohl besser konnte? Denn mein Mathelehrer war ziemlich gemein. Er stellte einen immer bloß vor der gesamten Kurs, wenn jemand eine Frage hatte. Deshalb versagte ich lieber im Stillen. Denn die anderen meiner angeblichen Freunde wollte ich nicht fragen. Die würden mich nur als Streber abstempeln, auch wenn ich das ja sogesehen war. Als Jax mir hochhalf, lächelte ich dankbar. "Ja, bei mir ist alles okay. Nur ein bisschen Kopfschmerzen aber das geht schon und dir?" Aufmerksam musterte ich ihn, doch er schien zumindest äußerlich keine Verletzungen zu haben. Bis auf sein blaues Auge. Das ich einfach so die Hand gehoben hatte, war mir nun wirklich unangenehm. "Tut mir wirklich leid. Eigentlich...bin ich....nicht so aufdringlich," murmelte ich und sah beschämt zu Boden, ehe ich meinen Kopf wieder hob und unsicher lächelte.
Als er mir sagte, er habe auch Englisch atmete ich laut hörbar und erleichtert aus. "Zum Glück! Ich hätte den Weg sonst nie gefunden," lachte ich und folgte ihm. Mit einem glücklichen Lächeln auf den Lippen bemerkte ich, dass er noch immer meine Unterlagen trug. Langsam lief ich neben ihm her. "Ich wohne seit drei Wochen in Malibu und gehe seit zwei Wochen hier zur Schule," beantwortete ich seine Frage. "Und du? Wohnst du schon immer hier?" Neugier zierte mein Gesicht, als ich mir eine lästige Strähne aus dem Gesicht strich.
Schneller als ich gucken konnte waren wir auch schon bei der Klasse. "Danke," lächelte ich, als Jax mich vorließ und blickte den Lehrer kurz entschuldigend an. "Entschuldigen Sie die Verspätung. Ich hatte einen Platten!" sagte ich und log ihm gekonnt ins Gesicht. Kaum das ich mich zu der Klasse umgedreht hatte, wurde ich auch schon zu Mandy und Jake gerufen. Ich lächelte leicht, doch es war kein echtes Lächeln. Seufzend ging ich zu ihnen und setzte mich. "Hey!" begrüßte ich sie freudlos. "Hey Sophia. Wo warst du denn? Und vorallem...wieso kommst du mit dem da rein?" fragte Lilly vor mir. Und schon war ich genervt. "Erstens hat der da auch einen Namen und sein Name ist Jax und zweitens hat er mir geholfen!" fuhr ich sie an und sie erwiderte meinen Blick sofort argwöhnisch. "Ist ja gut!" brummte sie und drehte sich wieder nach vorne. In dem Moment fiel Jax, durch ein gestelltes Bein hin und alle fingen an zu lachen. Nur ich nicht. Wütend starrte ich Jake an und als ich Jax helfen wollte, stand er schon wieder auf den Beinen und setzte sich....wollte er zumindest, denn schon fiel er auf den Boden, weil ihm der Stuhl weggezogen wurde. Fassungslos über dieses Verhalten sah ich zu ihm. Die Worte, die Jake allerdings an Jax wandte, bekam ich nicht mit. Kurz entschlossen stand ich auf. Ich musste endlich mal lernen mich für das richtige zu entscheiden. Ich schnappte mir meine Tasche und ging weiter nach hinten direkt auf Jax zu. Ihn anlächelnd setzte ich mich neben ihn. Die erstaunten und auch geschockten Blicke der anderen ignorierte ich und warf ihnen nur einen kurzen aber arroganten Blick zu.
"Hey. Alles okay?" flüsterte ich Jax zu, als der Lehrer den Unterricht anfing.

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